Nach sechs Monaten: Virus noch immer im Sperma nachweisbar

Bei einem Italiener, der sich vor über sechs Monaten bei einer Reise nach Haiti mit dem Zika-Virus infiziert hatte, konnte das Virus immer noch im Sperma nachgewiesen werden, so das Ergebnis einer Studie.

Im Rahmen einer Studie des Institus Spallanzani in Rom wurde bekannt, dass sich das Zika-Virus noch nach über sechs Monaten noch im Genitaltrakt des 30jährigen Italieners vermehrt hat. Veröffentlicht wurde die Studie am Donnerstag im Fachmagazin “Eurosurveillance”.

Infiziert hatte sich der Mann im Januar diesen Jahres bei einer Reise nach Haiti. Da er die tpyischen Zika-Virus Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Fieber und Juckreiz zeigte, lies er sich nach seiner Rückkehr ärztlich untersuchen. Dabei wurden 90 Tage nach seiner Rückkehr Zika-Viren in Speichel, Urin und Sperma nachgewiesen.Nach über 130 Tagen und einem weiteren Test nach 190 Tagen war das Virus weiterhin im Sperma des Mannes nachweisbar. Dies zeigt deutlich wie gefährlich das Zika-Virus in seiner Ausbreitung sein kann.

Eine Ausbreitung des Virus auf seine Frau konnte durch den konsequenten Einsatz von Kondomen verhindert werden.Wissenschaftler empfehlen Paaren, die aus einem der gefährdeten Gebiete zurückkehren für mindestens sechs Monate zusätzlich mit Kondomen zu verhüten. Auch eine Schwangerschaft sollte in dieser Zeit nicht angestrebt werden. Zu groß sei die Gefahr einer Mikrozephalie mit schweren Behinderungen des Kindes.

Durch diesen neuen zeitlichen Rekord sollte die Empfehlung auf zusätzliche Verhütungsmittel zu setzen demnächst wohl eher auf neun Monate erhöht werden.

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