Kampf gegen Tigermücke in Deutschland: Förderung ungewiss

Die Tigermücke ist als Überträger des Zika-Virus in Mittel- und Südamerika sowie Asien bekannt und gefürchtet, was aber nur wenige wissen: Die Tigermücke fühlt sich auch in Deutschland wohl. Nach einem erste Ausbruch des Zika-Virus in französischen Elsass wird auch entlang der A5 im Kreis Ortenau der Kampf gegen die Tiegrmücke aufgenommen.

Helfer der kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) überwachen nicht nur die Ausbreitung der Tigemücke im Kreis Ortenau, sondern bekämpfen den Überträger des Zika-Virus auch aktiv. Der Wirkstoff BTI wird dabei eingesetzt, zusätzlich werden in Arbeitseinsätzen die Brutstätten der Tigermücke zerstört. Durch diesen Einsatz konnte bisher ein Überwintern der Tigermücke in Deutschland vermieden werden. Eingeschleppt wird das Insekt trotzdem Jahr für Jahr wieder durch Touristen.

Tigermücke in Straßburg schon heimisch

Rund um das französische Straßburg hat sich die Tigermücke dagegen schon niedergelassen – nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt. Und auch in Schiltigheim, Neudorf und Bischheim gibt es bereits erste Kolonien, die überwintern, brüten und sich weiter ausbreiten. Mit dem ersten gemeldeten Zika-Virus-Fall in der Region Schiltigheim wurde die Situation plötzlich ernst. Dabei ist das Vorgehen im Kampf gegen die Tigermücke auf beiden Seiten der Grenze ähnlich, Brutstätten der Tigermücke würden katalogisiert und bekämpft, Patienten mit dem Zika-Virus medizinische betreut. So soll eine Ausbreitung der Tigermücke und damit auch des Zika-Virus in Deutschland verhindert werden.

Probleme mit der Finanzierung

So erfolgreich die Bemühungen sind, die Tigermücke auszurotten gibt es jetzt jedoch ein ernstes Problem: die Finanzierung. Die Situation ist so lange stabil, wie die Ausbreitung der Tigermücke in Deutschland aktiv verhindert wird. Denn die Gefahr einer Zika-Virus Epidemie in Deutschland ist bisher gering. Da das Zika-Virus nur etwa fünf Tage lang im Körper des Erkrankten aktiv ist, müsste in dieser Zeit eine passende Mücke den Patienten stechen um das Virus weiter zu verbreiten. Gibt es keine Mücken, die als Überträger dienen, bleibt nur der sexuelle Übertragungsweg übrig.

Die Finanzierung des Projektes zur Bekämpfung der Tigermücke in Baden ist jedoch ungewiss, denn sie läuft bereits Ende des Jahres aus. Zwar gibt es 2018 noch ein Übergangsprojekt, was danach passiert sei jedoch unklar, so Artur Jöst, einer der Beteiligten an dem Projekt.

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