Verlässliche Diagnostik des Zika Virus ermöglicht neue Wirkstoffe

Aktuell entwickeln Wissenschaftler des Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) neue Wirkstoffe gegen das Zika-Virus. Das zugehörige Forschungsprojekt im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens innerhalb nur einer Woche auf den Weg gebracht.

Olympie 2016 steht in Rio vor der Tür, gleichzeitig breitet sich das Zika-Virus in den betroffenen Ländern immer weiter aus. Die unterstreicht den Stellenwert der Forschung rund um neue Zika-Virus Wirkstoffe. Besonders wichtig bei der Forschung ist eine verlässliche und einfach anzuwendende Diagnostik mit der sich eine Zika Infektion schnell und sicher diagnostizieren lässt.

Ebenso wichtig ist es natürlich neue Wirkstoffe möglichst schnell zu entwickeln und daraus resultierende Medikamente den Betroffenen zugänglich zu machen.

Gemeinsam mit seinen Kollegen Prof. Rolf Bartenschlager und Prof. Christian Klein arbeitet Rolf Hilgenfeld, DFIZ Wissenschaftler an der Universität Lübeck, in einer Forschergruppe, die die dreidimensionalen Strukturen des Zika Virus entschlüsseln und und Wirkstoffe zur Zika Behandlung entwickeln möchte, die das Zika Virus angreifen und die Vermehrung hemmen können. Erste Grundlagen für ein Zellkultursystem, im Rahmen dessen das Virus untersucht wird, wurden bereits geschaffen. Ein wichtige Baustein ist dabei eine Vielzahl von viralen Strukturen auf die die Forschergruppe zurückgreifen kann um antivirale Wirkstoffe zu entwickeln.

Besonders wichtig: Eine verlässliche Diagnostik

Ein zweites vom DZIF gefördertes Projekt beschäftigt sich mit einer Möglichekit der schnellen und sicheren Diagnose einer Zika Infektion. „Derzeit erfolgt der Nachweis einer akuten Infektion mit Zika vor allem über eine Bestimmung des viralen Erbguts in Blut und Urin“, so Prof Jan Felix Drexler  der gemeinsam mit Prof Christian Drosten von der Universität Bonn an der Verbesserung der Zika Virus Diagnostik arbeitet.

Ihre bisherigen Untersuchungen zeigen, dass die momentan eingesetzten diagnostischen Verfahren nicht empfindlich genug sind um auch geringe Virusmengen nachweisen zu können. Auch werden bisher nicht alle Zika Virenstämme zuverlässig angezeigt. Daher ist es so wichtig standardisierte Testsysteme zu entwickeln, die weltweite eingesetzt werden können, erklärt Prof. Drexler.

Zwar gibt es auch verbesserte Zika Testkits, die in den letzten Monaten entwickelt worden sind, diese sind oft für die betroffenen Länder aber zu teuer und kaum flächendeckend finanzierbar.

Quelle & weitere Informationen: idw – Informationsdienst Wissenschaft

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