Erstes Baby mit Mikrozephalie in Spanien geboren

In Spanien ist zum ersten mal in Europa ein Baby mit den typischen Fehlbildungen, Mikrozephalie genannt, die besonders typisch für eine Zika-Virus-Infektion während der Schwangerschaft ist, geboren worden.

Die typischen Fehlbildungen, die bei Neugeborenen auftreten, deren Mütter eine Zika-Virus Infektion während der Schwangerschaft erlitten sind Fehlbildungen des Gehirns, die zu schweren geistigen Behinderungen oder neurologischen Erkrankungen führen kann. Ein typisches Anzeichen für eine Mikrozephalie durch eine Zika-Infektion ist ein zu kleiner Kopf.

Das im Universitätskrankenhaus Vall d’Hebron in Barcelona per Kaiserschnitt auf die Welt gebrachte Baby hat laut Aussage des Krankenhauses einen ungewöhnlich kleinen Kopfumfang, war aber nach der Geburt ohne weitere Maßnahmen lebensfähig. Welche Auswirkungen die Mikrozephalie hat, zeigt sich oft erst nach einiger Zeit. Ob das Neugeborene ein Junge oder Mädchen ist teilte das Krankenhaus nicht mit, den Eltern war die Fehlbildung schon seit einigen Monaten bekannt. Sie entschieden sich dafür das Kind natürlich zur Welt kommen zu lassen.

Laut Krankenhaus infizierte sich die Mutter auf einer Auslandsreise während der Schwangerschaft mit dem Zika-Virus, vermutliches Reiseziel war eine Region in Lateinamerika. Dort verbreitet sich das gefährliche Zika-Virus seit letztem Jahr sehr schnell und nahezu unkontrolliert.

Zehntausende Babys mit Fehlbildungen befürchtet

Durch die starke Ausbreitung befürchten Forscher weltweit in den nächsten Monaten zehntausende Babys mit den den Zika-typischen Fehlbildungen. Besonders in Süfamerika und teilen von Brasilien breitet sich das Virus immer weiter aus und könnte, aktuellen Prognosen nach mehr als 100 Millionen Menschen infizieren. Darunter befänden sich dann, rein statistisch, 1,7 Millionen schwangere Frauen, deren Kinder unter einer Mikrozepahlie leiden könnten.

Besonders gefährlich für das Ungeborene ist eine Zika-Virus-Infektion in den ersten Wochen der Schwangerschaft. Bis zu 13% der Föten könnten in dieser kritischen Zeit eine Mikrozephalie oder andere schwere Komplikation entwickeln.

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