Notstand in Puerto Rico: Mehr als 10.000 Zika-Infektionen

US-Behörden sprechen bereits von einem Notstand in Puerto Rico, denn in den vergangenen Monaten haben sich mehr als 10.000 Menschen mit dem Zika-Virus infiziert. Bei einem kleinen Land mit knapp 3,6 Millionen Einwohnern ist dies eine bedrohliche Entwicklung.

Der von den US-Behörden ausgerufenen Notstand ermöglicht schnelle Hilfe für das kleine Land, dass sich etwa 700 Kilometer süd-östlich von Miami befindet. „Der puertoricanischen Regierung zusätzliche Unterstützung zu liefern“ sei, so Gesundheitsministerin Sylvia Burwell, jetzt das Ziel der Hilfsmaßnahmen um die Ausbreitung des Zika-Virus weiter zu verhindern. Puerto Rico, selbst in einer tiefen Schuldenkrise, kann die notwendige Versorgung der Zika-Infizierten nicht flächendeckend bieten.

Laut Angaben der puertoricanischen Behörden infizierten sich in den vergangenen sechs Monaten mehr als 10.000 Menschen mit dem Zika-Virus, der bei Schwangeren zu Fehlbildungen bei den Neugeborenen führen kann. Die Dunkelziffer sei, so ein Sprecher, jedoch wesentlich höher, da nich alle Fälle einer Infektion gemeldet würden. Zudem verlaufen die meisten Zika-Infektionen ohne oder nur mit milden Symptomen. Lediglich für Schwangere birgt das Zika-Virus eine große Gefahr. Die sprunghafte Ausbreitung zeigt sich besonders in der Zahl der Neuinfektionen der vergangenen Woche. Mehr als 2000 neue Fälle kamen innerhalb der letzten sieben Tage dazu.

Nicht nur Puerto Rico betroffen

Seit vergangenem Jahr hat sich das Zika-Virus in ganz Lateinamerika ausgebreitet, auch in Florida, dem nördlichsten Punkt der USA wurden bereits erste Zika-Infektionen gemeldet.

 

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