Mindestens 37 Zika-Infektionen in Bayern 2016

Laut offiziellen Angaben haben sich in diesem Jahr bereits mindestens 37 Personen aus Bayern mit dem Zika-Virus infiziert. Dabei gab es alleine im August und September 20 neue Infektionen. Dies gab Gesundheitsministerin Melanie Huml vor wenigen Tagen bekannt.

Bei allen registrierten Fällen einer Zika-Infektion in Bayern waren die betroffenen Patienten vorher in einem der Risikogebiete, die meisten davon in Süd- und Mittelamerika.
«Mögliche Erklärungen für diese Entwicklung sind die höhere Zahl an Reiserückkehrern aus Risikogebieten und die zunehmende Anzahl an Laboren, die die Diagnostik vornehmen können.», sagte dazu Melanie Huml.

Das Zika-Virus hat sich, soweit bisher bekannt, nicht innerhalb Bayerns weiterverbreitet. Eine Übertragung des Zika-Virus erfolgt, nach aktuellen Erkenntnissen, meist durch Mückenstiche infizierter Mücken (Aedes aegypti) oder durch sexuellen Kontakt. Die Zahl der infizierten könnte noch deutlich höher liegen, denn eine Infektion mit dem Zika-Virus verläuft in den meisten Fällen ohne Symptome. Im Sperma ist das Virus jedoch noch mehr als 6 Monate nach überstandener Erkrankung nachweisbar und kann bei Ungeborenen zu schweren Fehlbildungen, der so genannten Mikrozephalie, führen.

Eine weitere Verbreitung des Zika-Virus in Deutschland halten Experten für sehr unwahrscheinlich. Zwar gibt es einige Regionen in denen die Mücken, die das Zika-Virus übertragen können, auch heimisch sind, die Größe der Populationen ist dank des kühlen Wetters bei uns jedoch sehr überschaubar.

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