Zika-Virus: Infektion durch Küssen möglich?

Dass das gefährlich Zika-Virus durch Geschlechtsverkehr und infizierte Mücken übertragen werden kann ist bereits hinlänglich bekannt. Doch ob bereits Küssen und der damit verbundene Austausch infizierten Speichels für eine Infektion ausreicht, dass haben Forscher der Wisconsin-Madison University unter der Leitung von Tom Friedrich untersucht.

„Eine Übertragung durch Speichel ist theoretisch möglich, doch das würde eine sehr hohe Virenmenge erfordern, die bei den meisten infizierten Patienten so nicht vorhanden ist“

Um dies zu beweisen bestrichen die Forscher die Mandeln von fünf gesunden Rhesusaffen mit Zika-Virus infiziertem Speichel. In einer anderen Versuchsreihe wurde der infizierte Speichel in Nasenlöcher oder auf das Augenlied aufgetragen. Bei allen Versuchen war stets das selbe Ergebnis zu beobachten: Eine Infektion mit dem Zika-Virus fand nicht statt.

Insgesamt war auch zu beobachten, dass die Anzahl aktiver Viren im Speichel recht gering war und nicht für eine Übertragung ausreichte. Im Vergleich dazu ist die Viruslast in einem Tropfen Blut, dass durch einen Mückenstich übertragen wird, um ein vielfaches höher.

Erhöhte man jedoch die Viruslast künstlich im Speichel erkrankten die Tiere, allerdings langsamer als bei einer Übertragung durch Blut. Nach einer überstandenen Infektion war das Zika-Virus noch mehrere Wochen lang im Blut, Speichel als auch der Muttermilch nachweisbar.

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