Das Zika-Virus ist weltweit auf dem Vormarsch un verbreitet sich besonders in Süd- und Mittelamerika sehr rasant. Bei Reisen in diese Länder, besonders auch nach Brasilien sind spezielle Schutzmaßnahmen, wie Insektenschutzmittel, spezielle Kleidung und weitere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. Bislang wurde das Zika Virus in etwa 60 Ländern auf der ganzen Welt entdeckt.
Doch wie groß ist die Gefahr in Deutschland am Zika-Virus zu erkranken?
Zika-Virus in Deutschland – Wie groß ist die Gefahr zu erkranken?
Seit April 2016 besteht in Deutschland eine amtliche Meldepflicht für das Zika-Virus. Das heisst, dass alle Krankheitsfälle, bei denen eine Infektion mit dem Zika Virus diagnostiziert wurde, gemeldet und amtlich erfasst werden müssen. Schon im ersten Monat nach Einführung dieser Meldepflicht wurden 12 neue Krankheitsfälle registriert und als Zika Infektionen bestätigt. Damit steigt die Zahl der Zika Virus Fälle in Deutschland auf mehr als 60 seit Oktober 2015. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es eine erheblich größere Dunkelziffer geben wird, das die Symptome einer Zika Virus Infektion nur sehr mild verlaufen und oft nicht wirklich wahrgenommen werden.
Eine Sprecherin des Robert-Koch-Institutes geht jedoch davon aus, dass alle Erkrankten bisher sich auf einer Auslandsreise angesteckt haben. Fälle einer Infektion mit dem Zika Virus in Deutschland bei denen klar ist, dass die Übertragung hier statt gefunden hat sind bisher nicht bekannt.
Die Übertragung des Zika Virus erfolgt in der Regel über einen Mückenstich einer infizierten Mücke. Die dafür infrage kommenden Arten sind in Deutschland nicht heimisch und wurden bisher nur in Teilen von Bayern gesichtet. Eine Verbreitung über sexuellen Kontakt ist möglich, wird aber nicht zur schnelle Verbreitung in Deutschland beitragen.
Zika Virus in Deutschland: Bisher geringes Risiko
Obwohl das Zika Virus weltweit, vor allem in Süd- und Mittelamerika verbreitet ist, sieht die WHO die Gefahr für eine Zika Virus Infektion in Deutschland als sehr gering. In den Mittelmeergebieten, in denen die Gelbfiebermücke verbreitet ist, ist eine Ausbreitung des Zika Virus allerdings sehr wahrscheinlich. Zu den besonders gefährdeten Gebiten gehören in Zukunft wahrscheinlich die Insel Madeira und die Schwarzmeerküste in Georgien.
In den meisten Fällen verläuft eine Infektion mit dem Zika Virus sehr mild. Leichte Symptome wie Kopf- und Muskelschmerzen gehen mit Abgeschlagenheit und Fieber einher. In vielen Fällen verspüren Erkrankte allerdings auch gar keine Symptome. Reisende, die aus gefährdeten Ländern wieder zurückkommen sollten natürlich besonders auf Symptome achten und sich bei Verdacht sofort an einen Tropenmediziner oder spezialisierten Arzt wenden.
Schwangere sehr gefährdet
Besonders gefährlich ist das Zika Virus allerdings für Schwangere. Eine Zika Virus Infektion in der Schwangerschaft kann zu schweren Hirnschäden und Fehlbildungen des Schädels mit schweren Behinderungen führen. Besonders gefährlich ist die Infektion innerhalb des ersten Drittels der Schwangerschaft. Daher gilt für Paare, die eine Schwangerschaft planen sich vor Antritt einer Reise von einem Arzt beraten zu lassen. Nach der Rückkehr sollte mit einer Schwangerschaft mindestens 6 Monate gewartet werden, so der Rat von Experten. Auch sollte in den ersten acht Wochen nach Rückkehr zusätzlich verhütet werden, da das Zika Virus auch in den Spermien des Mannes noch Wochen nach eine überstandenen Infektion nachgewiesen werden konnte.